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Ölpreis gibt nach - Heizöl wieder billiger

Nach einem festeren Wochenstart gerieten die Ölpreise am Mittwoch deutlich unter Druck. Spekulationen über eine mögliche Förderausweitung der OPEC+ sowie überraschend schwache US-Lagerdaten sorgten für spürbare Verluste. In Deutschland und der Schweiz geht es heute erstmal wieder 0,7 Cent bzw. 0,8 Rappen je Liter nach unten. In Österreich ist eine leichte Aufwärtsbewegung zu verzeichnen.

Zum Start in den Donnerstagshandel zeigten sich die Nordseesorte Brent und die amerikanische Ölsorte WTI weiterhin schwächer und notieren aktuell bei rund 67 US-Dollar bzw. rund 63 US-Dollar. Im gestrigen Tagesverlauf konnten sich die Ölpreise zunächst behaupten. Der Gasölkontrakt markierte sogar ein neues Tageshoch bei 707,25 US-Dollar je Tonne, ein Plus von 3,75 Dollar. Die Kehrtwende folgte prompt. Berichte über eine mögliche Rücknahme freiwilliger Förderkürzungen durch die OPEC+ sorgten für deutliche Abgaben bei den Rohölpreisen. Gleichzeitig enttäuschten die US-Lagerdaten des API. Statt der erwarteten Bestandsrückgänge meldete das Institut Zuwächse bei Rohöl (+0,6 Mio. Barrel) und Destillaten (+3,7 Mio. Barrel). Nur die Benzinvorräte gingen deutlicher zurück als erwartet. Der Handel blieb bis zuletzt volatil, sodass die Ölpreise und Produkte den Tag mit einem Minus beendeten.

Durch den US-Feiertag am Montag verschieben sich die Veröffentlichungen der US-Lagerbestandsdaten des API und des US-Energieministeriums (DOE) um einen Tag. Marktteilnehmer warten nun gespannt darauf, ob die DOE-Zahlen die gemeldeten Bestandsveränderungen bestätigen. In diesen Daten fließen deutlich mehr Kennzahlen ein, etwa zur Nachfrage, zu Importen und Exporten, sodass sich ein klareres Gesamtbild ergibt.

Am Heizölmarkt machen sich die Rückgänge an den Ölbörsen heute bemerkbar. In Deutschland fallen die Heizölpreise um durchschnittlich 0,7 Cent je Liter auf ein bundesweites Mittel von 90,5 Cent je Liter. Mittel- und Süddeutschland bleiben im Vergleich zu den restlichen Bundesländern mit 91 bis 93 Cent je Liter teurer. Dort bewegen sich die heutigen Preisrückgänge im Bereich zwischen 0,3 und 0,6 Cent, während die Heizölpreise in Nordrhein-Westfalen und Hamburg um einen Cent je Liter abwerfen. Mit dem Richtungswechsel im Chart steigt auch wieder die Spekulationsfreudigkeit. Viele Verbraucher warten auf weitere Preisrückgänge.

In Österreich bewegen sich die Heizölpreise moderat nach oben, bleiben aber noch unter der 1,10 Euro-Marke. Mit Sicht auf das laufende Jahr befindet sich Heizöl aktuell auf dem mittleren Preisniveau. Die Liefersituation bleibt mit Fristen zwischen zwei und vier Wochen durchaus komfortabel. In der Schweiz haben wir heute noch etwas mehr Schwung im Chart. Mit rund 0,8 Rappen fallen die Heizölpreise landesweit auf durchschnittlich 93,7 Rappen je Liter.

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