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Ölmarkt nach Waffenstillstandsabschluss auf Richtungsimpulssuche

Der Abwärtsdruck des inzwischen offiziell zwischen der Hisbollah-Miliz und Israel geschlossenen Waffenstillstands scheint sich seiner Untergrenze zu nähern. Der Fokus des Ölmarktes richtet sich deshalb bereits auf das OPEC+-Treffen am Sonntag und des Umfangs der erwarteten erneuten Verschiebung der graduellen Rücknahme der freiwilligen Förderquotenkürzungen. Währenddessen bestätigt der kommende US-amerikanische Präsident, dass die kommenden Strafzölle auf kanadische und mexikanische Waren auch auf Ölprodukte angewandt werden.

Der Euro konnte sich auf 1,05 Dollar steigern und folgt einem leichten Aufwärtstrend, während die Rohölpreise stagnieren und die ölproduktpreise einem leichten Abwärtstrend folgen. Die Rohölsorten Brent und WTI fielen auf 72 bzw. 68 Dollar pro Fass und ICE Gasoil auf 677 Dollar pro Tonne.

Die USA und Frankreich konnten einen Waffenstillstand zwischen der im Libanon ansässigen Hisbollah-Miliz und Israel vermitteln. Dieser trat heute Nacht um vier Uhr in Kraft. Zuvor steigerten beide Seiten nochmals ihre jeweiligen Angriffe. Dennoch wird derzeit von einem dauerhaften Waffenstillstand ausgegangen und dass damit verbundene Ölpreisabwärtspotential scheint aufgebraucht zu sein.

Für Ölpreisaufwärtsdruck könnte das am Wochenende anstehende OPEC+-Treffen sorgen. Marktbeobachter gehen von einer weiteren Verschiebung der graduellen Rücknahme der freiwilligen Förderquotenkürzungen aus. Die Bank Goldman Sachs geht bereits von einer Verzögerung bis zum April 2025 aus.
Zusätzlich sagte der wiedergewählte US-amerikanische Präsident Donald Trump, dass die angekündigten 25 Prozent Zölle auf mexikanische und kanadische Produkte auch für Ölimporte gelten, was ab Januar 2025 für weiteren Aufwärtsdruck sorgen könnte.

Die stark gesunkenen Heizölpreise der letzten beiden Tage scheinen heute ihren aktuellen Tiefpunkt erreicht zu haben. Die Nachfrage zieht ebenfalls spürbar an und liegt bereits deutlich über dem Niveau der letzten Tage, während gleichzeitig die Anzahl der Besucher auf HeizOel24 überdurchschnittlich hoch ist.

Die Heizölpreise folgen noch der gestrigen Abwärtstendenz der Ölmarktpreise. In Österreich fielen sie im Schnitt um minimale 0,05 Cent pro Liter, während sie in der Schweiz und Deutschland um 1,00 Rappen bzw. 0,5 Cent sanken. Regional gibt es in der Bundesrepublik allerdings auch eine Vielzahl an stärkeren Abwärtsbewegungen, während es im Norden auch vereinzelte Preisanstiege gibt. -fr-

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