Zum Auftakt der letzten Handelswoche des Jahres zeigen sich die Ölpreise leicht erholt, nachdem neue Gespräche zum Ukraine-Krieg ohne Durchbruch endeten. Gleichzeitig bleibt das große Bild unverändert: Der Markt ist gut versorgt und größere Preissprünge bleiben aus. Die Heizölpreise zeigen sich unbeeindruckt und ziehen weiter seitwärts.
Nach den deutlichen Verlusten der Vorwoche haben sich die Ölpreise zum Start in die Silvesterwoche etwas gefangen. Auslöser war vor allem, dass die jüngsten Gespräche zwischen den USA und der Ukraine keinen konkreten Fortschritt gebracht haben. Damit bleibt ein schnelles Ende des Krieges und eine rasche Rückkehr größerer russischer Ölmengen zunächst offen.
Gleichzeitig bleibt die US-Seeblockade gegen Venezuela in Kraft. Mehrere Tanker wurden auch über die Feiertage hinweg gestoppt oder zur Umkehr gezwungen. Das reduziert kurzfristig verfügbare Mengen, reicht aber bislang nicht aus, um das große Thema am Markt zu überlagern: ein deutliches Überangebot in den kommenden Monaten.
Hinzu kommt der feiertagsbedingt dünne Handel. Viele Marktteilnehmer sind noch nicht zurück aus ihrem Weihnachtsurlaub, die Umsätze bleiben niedrig und größere Richtungsentscheidungen werden vertagt. Entsprechend bewegen sich Brent und WTI nahe der jüngsten Erholungsmarken, ohne echte Dynamik zu entwickeln. Am Morgen kostet die Nordseesorte Brent 61,33 US-Dollar (+0,87%), die amerikanische Sorte WTI 57,42 US-Dollar (+0,86%).
Im Inland können sich die Heizölpreise noch nicht aus ihrem Feiertagsmodus reißen und reagieren kaum auf den festeren Börsenauftakt. In Deutschland bewegt sich das bundesweite Niveau weiterhin unter der 90-Cent-Marke und damit deutlich unter dem Novemberdurchschnitt.
In Österreich halten sich die Preise ebenfalls in einer engen Spanne. Der Markt zeigt wenig Bewegung, da sich die leichten Aufwärtsimpulse aus dem Ölmarkt bislang nicht durchsetzen. Heizöl bleibt knapp unter 1,06 Euro pro Liter. In der Schweiz präsentiert sich ein ähnliches Bild. Die Preisbildung verläuft ruhig und ohne klare Richtung. Heizöl kostet zum Jahresende gut 91 Rappen je Liter.